Die Redewendung „It ain’t over till the fat lady sings“ ist vielen Menschen bekannt, aber die Herkunft und Bedeutung dieser sprachlichen Wendung bleibt oft im Dunkeln. Ursprünglich stammt die Redewendung aus der Welt der Oper und bezieht sich auf eine bestimmte Situation, in der der Höhepunkt eines Stückes erreicht wird. In diesem Blogartikel werden wir genauer untersuchen, was diese Redewendung bedeutet und wie sie in anderen Kontexten verwendet wird.
Die Herkunft der Redewendung
Die Redewendung „It ain’t over till the fat lady sings“ wurde erstmals in den 1970er Jahren im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen populär. Sie wurde oft verwendet, um auszudrücken, dass der Ausgang eines Wettbewerbs oder Spiels noch nicht feststeht und dass alles möglich ist, solange das endgültige Ereignis noch nicht eingetreten ist.
Der Ursprung der Phrase liegt jedoch weit zurück und ist in der Opernwelt des 19. Jahrhunderts zu finden. In dieser Zeit wurden Hauptrollen in Opern häufig von übergewichtigen Sängerinnen gespielt, die einen hervorragenden Stimmumfang hatten. Diese Sängerinnen hatten oft die Aufgabe, ein Stück mit dem Höhepunkt oder der finalen Arie zu beenden. Es wurde zur Tradition, diese Sängerin als „fette Dame“ zu bezeichnen, und so entstand der Zusammenhang zwischen dem Ende einer Opernaufführung und der Kraft der Sängerin.
Die Bedeutung der Redewendung
Die Redewendung „It ain’t over till the fat lady sings“ impliziert, dass es noch nicht vorbei ist und dass sich der Ausgang einer Situation noch ändern kann, solange das letzte entscheidende Ereignis noch nicht eingetreten ist. Oft wird sie verwendet, um eine Warnung auszudrücken oder Hoffnung aufzubauen.
Im Sportkontext bezieht sich die Redewendung auf die Tatsache, dass ein Spiel oder Wettbewerb bis zur letzten Sekunde offen ist und die bislang führende Mannschaft noch eingeholt werden kann. Ein bekanntes Beispiel ist das Finale der UEFA Champions League im Jahr 1999, als Manchester United innerhalb weniger Minuten zwei Tore erzielte und das Spiel gewann, obwohl die Mannschaft zunächst deutlich im Rückstand lag. Hier wurde deutlich, dass es tatsächlich noch nicht vorbei war, bis der Schlusspfiff ertönte.
In anderen Bereichen des Lebens kann die Redewendung verwendet werden, um auszudrücken, dass man nicht voreilig Schlüsse ziehen sollte. Sie erinnert daran, dass es noch Möglichkeiten und Chancen gibt, auch wenn die Dinge im Moment nicht so aussehen. Es steckt eine Art Optimismus in dieser Redewendung, die Menschen dazu ermutigt, nicht aufzugeben und bis zum Ende zu kämpfen.
It Ain’t Over ‚Til The Fat Lady Sings (2020 Remaster)
Die Verwendung der Redewendung in der Populärkultur
Die Redewendung „It ain’t over till the fat lady sings“ hat ihren Weg in die Populärkultur gefunden und wird oft in Filmen, Fernsehsendungen und Songs verwendet. Zum Beispiel wird sie in dem Song „The Fat Lady of Limbourg“ von Brian Eno verwendet, einem englischen Musiker und Produzenten. Der Text des Songs handelt von einer fiktiven fettleibigen Frau, die als Metapher für den Höhepunkt einer Geschichte oder eines Lebens verwendet wird.
In der Welt des Sports finden sich auch zahlreiche Beispiele für die Verwendung dieser Redewendung. Kommentatoren und Sportreporter verwenden sie oft, um die Spannung eines engen Spiels zu betonen, in dem die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist.
Fazit
Die Redewendung „It ain’t over till the fat lady sings“ ist eine faszinierende Metapher, die ihren Ursprung in der Opernwelt hat und sich bis heute erhalten hat. Sie erinnert uns daran, dass wir nicht vorschnell aufgeben sollten und dass sich die Situation bis zum endgültigen Moment noch ändern kann. Ob im Bereich des Sports, der Populärkultur oder in persönlichen Lebenssituationen – diese Redewendung ist eine Erinnerung daran, immer bis zum Schluss zu kämpfen und an die Kraft des Unvorhersehbaren zu glauben.